Homöopathie


Foto: Pixelot - Fotolia

Der Begriff der Homöopathie setzt sich aus den griechischen Silben homoios = ähnlich und pathos = leiden zusammen.

Begründet wurde sie anfangs des 19. Jahrhunderts vom deutschen Arzt und Pharmakologen Samuel Hahnemann. Unzufrieden mit den damaligen angewandten Heilmethoden, widmete er sich chemischen Studien zur Erarbeitung neuer und verträglicherer Heilverfahren. Während eines Selbstversuchs mit Chinarinde fand Hahnemann heraus, dass diese bei einem gesunden Menschen die gleichen Symptome hervorruft, wie Malaria. Ausgehend von seinem Experiment, entwickelte er sein Prinzip der Ähnlichkeitsregel. Sie bildet das Grundprinzip der Homöopathie.

Er erkannte, dass jedes Arzneimittel in verdünnter Form genau die Beschwerden heilt, die es in ähnlicher Form bei einem gesunden Menschen erzeugen kann. Auch heute ist der Wirkmechanismus der Chinarinde, bzw. des darin enthaltenen Chinins auf Malaria bekannt. Es hemmt den Malariaerreger und hindert ihn so an seiner Ausbreitung. Zudem wirkt es schmerzstillend und fiebersenkend. 


"Similia similibus curentur –

Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden."

Samuel Hahnemann


Da die ausgelösten Reaktionen durch die Reinform der Stoffe zu stark waren, entwickelte Hahnemann eine spezielle Verdünnungsmethode, das sogenannte Potenzieren. Der Grad der Verdünnung wird mit römischen Ziffern gekennzeichnet, beispielsweise Zehnerpotenzen mit einem D und Hunderterpotenzen mit einem C. Mit Hilfe von Arzneimittelprüfungen an gesunden Menschen entwickelte er Arzneimittelbilder, welche umfassende Beschreibung der Wirkung der einzelnen Wirkstoffe darstellen.

Bei der Behandlung ist es wichtig, nicht nur vorrangige Krankheitssymptome zu sehen, sondern den Menschen in seiner gesamten Struktur (Geist – Seele – Körper) zu erfassen, um ihm so ein passendes homöopathisches Mittel zuzuordnen. Da die Substanzen regulieren auf den Körper wirken, zeichnet sich die Homöopathie durch ihre gute Verträglichkeit aus und ist auch für Kinder bestens geeignet.

Anwendung findet die Homöopathie in vielen Bereichen, unter anderem bei der Behandlung von Allergien, Hauterkrankungen, chronischen Kopfschmerzen und Migräne, Magen-Darm-Erkrankungen, Nieren-und Blasenerkrankungen und Atemwegserkrankungen.